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Die zweite Kuh im Stall  - Biogasanlage Milchhof Langenstein

Milch- und Energieerzeugung gehen Hand in Hand

Auf dem Milchhof Langenstein in Sachsen-Anhalt tummeln sich 600 Kühe und Rinder der Rasse Holstein-Friesen. Diese liefern nicht nur eine Milchleistung von durchschnittlich 10.804 kg/pro Jahr sondern produzieren auch jede Menge Mist. Täglich fallen im Boxenlaufstall und bei der Nachzucht 30 – 35 m³ Rindergülle und sechs Tonnen Festmist an. Jede Menge Biomasse gratis – ein optimaler Einsatzstoff für eine Biogasanlage. Die Entscheidung, seinen 270 Hektar großen Futterbaubetrieb um den Betriebszweig Energieerzeugung zu erweitern, lag für Betriebsleiter Jürgen Meenken daher auf der Hand.

Die Biogasanlage integriert sich optimal in die Betriebsabläufe der Milchviehhaltung. Sie ist wie eine weitere große Kuh im Stall zu behandeln. Der Futtermeister der Kühe kümmert sich gleichzeitig um die Fütterung der Biogasanlage. Milchviehherde und Biogasanlage erhalten das gleiche Grünfutter aus einem Fahrsilo. Die Anlage bekommt zusätzlich die Rindergülle aus dem Boxenlaufstall und über die Feststoffeinbringung Festmist aus den Nachzuchtställen. Die Entmistung im Laufstall erfolgt mit Faltschiebern im Zweistundenrhythmus. Über eine zentrale Grube wird die frische Gülle direkt in den Fermenter gepumpt. Das zeitnahe Einbringen der gerade produzierten Gärsubstrate liefert höhere Gaserträge, wie die Erfahrung der letzten beiden Jahre gezeigt hat. Den Festmist mit in die Biogasanlage zu geben bringt zusätzliche Vorteile bei Lagerung, Logistik und Flexibilität der Ausbringung. Das vergorene Substrat kann nun einfach mit Güllefässern ausgebracht werden.

Biogas auf Hochleistung
Für die Kühe und die Biogasanlage nur das beste Futter. Beide liefern Hochleistungen. 97 Prozent durchschnittliche Auslastung erreichte die Biogasanlage in diesem Jahr (Schaubild 1). Weil Jürgen Meenken auch im Futterbau seinem Prinzip der Gleichbehandlung treu bleibt.
 

 

Optimale Symbiose
Frühmorgens um sechs Uhr kontrolliert der Betriebsleiter selbst die Biogasanlage. Und wer mit ihm spricht, erkennt sofort, dass es sich hier um seine „Lieblingskuh“ handelt. Sein Erfolgsrezept ist die Früherkennung von Störungen im Prozessablauf. „Man muss Vorausschauen können, Probleme und deren Auswirkungen sind meistens zeitlich versetzt. Da muss man rechtzeitig reagieren, so Jürgen Meenken. Er kennt seine „Kühe“. Täglich eine Stunde Arbeitszeit einschließlich der Wartungen rechnet er für die Betreuung der Anlage.

Der Arbeitsaufwand hält sich in Grenzen, weil die Biogasanlage optimal in die vorhandenen Arbeits- und Betriebsabläufe passt. Ein wichtiger Grund bei der Entscheidung für diesen Betriebszweig. Eine Entscheidung, die der engagierte Landwirt seinen Berufskollegen nur empfehlen kann. Milch- und Energieerzeugung gehen Hand in Hand. Und der Betrieb profitiert gleich mehrfach von der Biogaserzeugung.

Anlagenbeschreibung der Biogasanlage Langenstein
 

Landwirtschaftliche Biogasanlage zur Vergärung von Biomasse. Die Größe des Fermenters, vom Typ COCCUS®, beträgt 1800 m³. Im All-in-One-Container befinden sich die gesamte Steuerung der Anlage sowie das Blockheizkraftwerk und die Substratverteilung.

Basisinformationen
Standort38895 Langenstein
SSK Schmack Service KonzeptTechnische Betreuung
InbetriebnahmeDezember 2005
Technische Daten
Gesamtleistungca. 1.480 MWh/a
Anlagenkomponenten
Gasmotor 185 kWel., Köhler & Ziegler
Fermenter Typ COCCUS®1.800 m³
2 Substratlager SULA à2.500 m³
Annahmedosierer Pasco Typ:Trioliet 24 m³
Einsatzstoffe
Rindergülle:ca. 12.045 m³/a
Maissilage:ca. 1000 t/a
Maissilage wird zeitweise durch Grassilage ersetzt
WärmenutzungWärmeleitung zum Beheizen der Sozialräume, des Wohn- und Melkhauses

Familie Meenken , Langenstein | frauke@meenken.com